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fly’s Lieblingsspielzeug - Die Kraft der zwei Herzen!

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  • fly’s Lieblingsspielzeug - Die Kraft der zwei Herzen!

    So, denn mache ich mal weiter. Ersma danke für die Blumen, iWoz!

    Aber nun zum Thema:
    Mein peinliches Betteln in diesem Thread hat tatsächlich ungeahnte Erfolge gezeitigt! Und so ist es einer überaus großzügigen - sagen wir mal - Dauerleihgabe des geschätzten Mitforisten CubyX zu danken, dass es hier noch einmal relativ spektakuläre Neuigkeiten gibt und der , den ich ausgereizt und am Ende seines Ausbaus wähnte, nun doch noch eine weitere „Evolutionsstufe“ erklommen hat. Auf dem einzigen Feld, auf dem überhaupt noch Luft nach oben war: beim Hauptprozessor!

    Ihm sei dafür auch hier nochmals „öffentlich“ in aller Form gedankt!

    Seit beinahe zwei Monaten bin ich nun also stolzer Besitzer einer absoluten Rarität: Einer der wenigen mit zwei hochgetakteten G4-CPUs der letzten Baureihen ausgestatteten Doppelprozessorkarten, der MAXPower G4/7447a von Newertechnology. Und zwar nicht exakt der Karte, die unter dem Link zu sehen ist, sondern, was noch weitaus seltener zu finden ist, der speziellen Cube-Version dieses Upgrades! Im Unterschied zur gezeigten Variante, verfügt diese über eine speziell gefräste Aluplatte, die zur Verbindung mit dem zentralen Kühlkörper des Cubes erforderlich ist (die originale Platte passt hier nicht!) und die bekannte VRM-Bypass Technologie, die den Anschluss der CPU-Karte an den internen 28-Volt-ADC-Stromanschluss ermöglicht und so das empfindliche VRM-Board entlastet.

    Seit drei Tagen ist die Karte nun da, wo sie hingehört. Allerdings ist mir in dem Zusammenhang im Eifer des Gefechts etwas unterlaufen, das mir sonst eigentlich nie passiert: Ich habe vergessen, die Herrlichkeit vor dem Einbau abzulichten. Und, da nun alles zusammengebaut ist und perfekt läuft und ich meinem Lieblingswürfel an sich nur, wenn unbedingt nötig, an die Eingeweide gehe, werde ich das wohl auch vorerst nicht nachholen können. Deshalb muss auch ich diesmal ein „Symbolbild“ bemühen:




    Ansonsten bleibt mir vorerst nur, die sichtbaren Zeichen der Veränderung zu zeigen...



    ...und auch im Prozessor-Kontrollfeld hat sich etwas getan!



    Hier wird sogar der Prozessortyp korrekt erkannt.


    Die Karte
    selbst kann ich leider nur mit Hilfe eines Netz„fundstückes“ vorstellen. Vom Platinenlayout her ist sie vollständig mit der hier gezeigten absoluten Krone der Schöpfung identisch.



    Die Unterschiede: Das PCB ist rot. Und sie ist eben leider nicht mit zwei 7448er CPUs mit jeweils einem Mb Cache, sondern „nur“ mit zwei 7447a Chips mit jeweils 512k bestückt. Ansonsten ist alles gleich. Man sieht drei Blöcke mit Dip-Switches. Zwei unter den CPUs, mit denen der Multiplikator im Verhältnis zum Bustakt und somit der CPU-Takt eingestellt wird, und einen oben in der Mitte, mit dem die sogenannte „Core Voltage“, also die Versorgungsspannung für die Prozessoren bestimmt werden kann. Die beiden Unteren standen auf 15. Da der Schritt kein Großer war und ich aus Eitelkeit nur sehr ungerne einen Rückschritt zur Frequenz meines Single-Prozessors hingenommen hätte, habe ich gleich mal 16 getestet und das dann, nachdem auch bei umfangreichen Stresstests keine Probleme auftraten, so gelassen. Von dem dritten Schalterblock habe ich, nachdem ich hierzu nirgends Dokumentationen finden konnte, die Finger gelassen. Nachdem ich aber in früheren Zeiten originale Apple-G4-Karten teilweise um 30% übertaktet habe, ohne irgendetwas an der Core Voltage zu ändern, kann ich mir nicht vorstellen, dass für eine Takt-Erhöhung um nicht einmal 10% gegenüber dem Takt, mit dem die Karte verkauft wurde, hier eine Anpassung erforderlich gewesen wäre. Und es funktioniert ja auch.

    Außerdem auf dem Bild zu sehen: Oben links die Kabel für den VRM-Bypass, die im Prinzip ein eigenes kleines VRM-Board auf der Prozessorkarte selbst mit Strom versorgen. Von dort gehen die Kabel zunächst an der Anschluss auf der Adapterkarte für die Grafikkarte und sind von da aus dann zum Anschluss auf dem Mainboard durchgeschleift. Alle Bauteile waren wohl auch auf Tower-CPUs vorhanden. Nur fehlte hier das Kabel. Das heißt, man konnte wohl durch einfaches Einlöten eines Kabels im Prinzip jede Powerlogix- und Newertech-Karte „Bypass-fähig“ machen. Und genau danach sieht es mir auf der abgebildeten Karte aus. Ob es auch von den „legendären“ Dual 7448ern tatsächlich eine spezielle Cube-Version gab, weiß ich nicht und werde es dann auch vermutlich nicht mehr erfahren. Das allerdings wäre dann endgültig auch in Sachen CPU das absolute Maximum...

    ...denn dem mit Taktraten bis zu 1.700 Mhz zertifizierten und auf Upgrades mit bis zu 2.0 Ghz verkauften 7448er sagte man eine Übertaktbarkeit bis zu 2.4 Ghz nach. Bei geringerem Stromverbrauch und somit auch geringerer Wärmeentwicklung, verglichen mit gleich getakteten 7447a-Chips. Das wäre also dann zu meiner aktuellen Konfiguration nochmals ein Leistungsschub um 50%, selbst, wenn man die doppelte Cache-Größe nicht berücksichtigt. Es würde mich aber nun tatsächlich sehr wundern, wenn ich noch die Gelegenheit bekäme, auch das noch in der Praxis zu überprüfen.

    Etwas bescheidener gibt sich, was die möglichen Taktraten angeht, der 7447a. Wie anderenorts schon erwähnt, war auf dem Die der Single CPU, die ich bisher verwendet habe, ein Nominaltakt von 1.450 Mhz aufgedruckt. Verkauft wurde sie auf einem 1.7 Ghz-Upgrade für G4 Tower. Stabil gelaufen ist sie bei mir mit diesem Takt aber nie. Erst nach dem Heruntertakten auf 1.6 Ghz ließ sie sich „alltagstauglich“ zuverlässig betreiben. Scheint also eher ein Montags-Teil gewesen zu sein. Denn eine „Übertaktung“ in diesem Rahmen sollte normalerweise kein Problem sein. Stabiler gibt sich da das, was ich von CubyX bekommen habe. Der auf den Prozessoren aufgedruckte Takt ist hier lediglich 1.333 Mhz. Aktuell laufen sie also ziemlich exakt um 20% übertaktet. Dennoch zeigte sich selbst unter intensiven Stress-Tests noch keines der Symptome, die ich bei dem Single-Upgrade erlebt habe. Was sich dabei allerdings an Output zeigte, war eindrucksvoll...


    Die Leistung

    Als Erstes habe ich den Klassiker Geekbench auf das Ding losgelassen. Die letzte unter Leo lauffähige Version, 2.2.7.



    Fast 1.200 Punkte! Nicht schlecht, für einen Rechner, der in seiner Standard-Konfiguration, wenn ich mich recht erinnere, deutlich unter 300 blieb. Und selbst gegenüber meiner bisherigen durchaus ja schon üppigen Aufrüstung nochmal eine Steigerung um rund 350 Zähler. Hier deutete sich bereits an, dass ich die Aussagen, die ich in meinem kleinen „Upgrade-Leitfaden“ bezüglich des Vergleichs mit den G5s getroffen hatte, zumindest teilweise revidieren muss. Es ist exakt der gleiche Score, den mein „kleiner“ Alu Tower, der G5 1.8 Single, erste Generation mit 900Mhz Frontside Bus, auswirft! Bei mehreren Durchläufen lieferten beide Maschinen jeweils knapp über 1195 Punkte ab. Der G5 hat mit 1199 ein einziges Mal einen Punkt über dem Bestwert des Würfelchens gelegen!


    Aber die Revanche folgte auf dem Fuß! In Cinebench 10...



    ...hatte der „Kleine“ das Moped mehr als zwei Minuten früher auf dem Schirm als der G5 mit dem neunfachen Bustakt! Nach 10 Minuten und 11 Sekunden war das Rendering fertig. Der G5 brauchte 12' 20", war also um die 20% langsamer. Interessant hier auch der Wert bei „Multiprocessor Speedup“. Hier sieht man, dass der Rendering-Test, bei dem es fast ausschließlich um die reine Prozessorleistung geht, beinahe 1:1 von dem zweiten Prozessor profitiert. Erreicht wird die 1,73-fache Geschwindigkeit! Dass das aber nicht immer und überall so ist, zeigen einige Eindrücke aus dem...


    ...Real Life
    So konnte auch der zweite Prozessor nichts daran ändern, dass der Cube es - zumindest im Quicktime-Player - nicht schafft, Full-HD-Material flüssig abzuspielen, während das für den kleinen G5, auch mit der gleichen Grafikkarte, mit den allermeisten Codecs kein Problem ist. Hier kommt es offenbar dann doch auf das Zusammenspiel aller Komponenten an, das natürlich bei dem moderneren Rechner wesentlich schneller läuft. Erstaunlich genug, dass es überhaupt Bereiche gibt, in denen der G5 den Kürzeren zieht. Und unter den G4s in Serienausstattung sollte sich, bis hin zum dicksten MDD, nun definitiv kein ebenbürtiger Gegner mehr finden lassen.


    Was gibt es sonst noch zu sagen?
    Etwas bedenklich gestimmt hat mich die Temperaturentwicklung! Eigentlich kein Wunder, dass zwei Prozessoren besser heizen als einer. Aber das war schon heftig. „Im Freien“ wurde der große Haupt-Kühlkörper nach zwei Geekbench-Durchgängen so heiß, dass man sich daran die Finger verbrennen konnte. Den hatte ich zuvor wissentlich noch nie mehr als handwarm erlebt. Und auch im eingebauten Zustand, dann mit Lüfter, gab es über dem Grill ordentlich heiße Luft. Nun laufen aber einerseits im Alltagsbetrieb nicht ständig Tasks, die, wie Geek- oder Cinebench, beide Prozessoren minutenlang unter Vollast zwingen, und andererseits handelt es sich beim 7447a von Haus aus um einen Notebook-Prozessor, dem gemeinhein nicht unbedingt ein riesiger Kühlkörper mit freier Luftzu- und -abfuhr und ein für Notebook-Verhältnisse ebenfalls riesiger wenn auch langsam rotierender 80mm-Lüfter zur Verfügung stehen. Der sollte also schon mit thermisch eher problematischen Bedingungen zurechtkommen. Dennoch würde ich, wenn sich der Rechner weiterhin im Alltags-Dauereinsatz befinden würde, die Lüfter-Spannung wohl zumindest wieder von 5 auf 7 Volt erhöhen. Und lüfterloser Betrieb ist mit diesem SetUp definitiv keine Option.

    Da er nun aber bis auf Weiteres aus dem Alltagsstress entlassen ist, lasse ich einstweilen alles wie es ist und freue mich über das, was ich (dank CubyX) jetzt habe: Einen fetten bösen G5-Killer !

    INTEL Bitch...nach all den Jahren!
Working...
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