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Case closed: Die schnellste Grafikkarte für den Cube!

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  • Case closed: Die schnellste Grafikkarte für den Cube!

    Nun also nochmal ein neuer Thread für eine Karte, die ich schonmal kurz vorgestellt hatte. Ich hoffe der Anlass rechtfertigt das. Immerhin geht es um die - vermutlich endgültig - schnellste Grafikkarte, die im Cube betrieben werden kann. Und sie ist - im Gegensatz zum bisherigen Chef im Ring, der Radeon 9800Pro Black Sapphire - unter gewissen Bedingungen alltags- und sogar "Stock-Case" tauglich. Alles, was nicht im normalen Gehäuse läuft, ist für mich sowieso keine Cube-Hardware. Aber da sind die Geschmäcker ja verschieden.

    Hier also erstmal Bilder der (nahezu) Cube-einbaufertigen Karte





    "nahezu" deshalb, weil der schöne Gigabyte Lüfter, der von einer 6600GT stammt, leider immernoch ca. 2mm zu hoch aufbaut. Wenn dieser allerdings noch durch einen Flacheren und ebenfalls Leisen, wie z.B. den hier von einer Leadtek ersetzt wird, sollte dem Bezug des Standard-Plexiglases nichts mehr im Wege stehen. "An der Wirkungsstätte" sieht das Ganze dann so aus:






    Technisches zur Karte
    Es handelt sich um eine GeForce 6800XT. Das ist "die kleine Schwester" des Monsters, das den frühen G5s dereinst zum Betrieb des 30-Zöllers und ansprechender Grafikleistung verhalf. Global gesehen eine veraltete Nachzügler-Billigkarte. Für Liebhaber des Würfels aber eben das "Modernste" und Performanteste, was darin unterzubringen ist. Wer hätte gedacht, dass es auf dem Gebiet noch "Neuigkeiten" geben würde?

    Die Eckdaten
    - nVidia GeForce 6800 (nV40) GPU, getaktet mit 350Mhz
    - 256Mb GDDR2 Ram, BGA 2.8ns, maximal taktbar mit 230Mhz
    - 256bit(!) Speicherbus (die 6200 ist eine 64bit-Karte!)

    Die Leistung: Fastest Ever!
    Als Testsystem musste hier - als Cube Dummy - wieder der gute alte Sawtooth herhalten, der aber technisch - bis auf eine halbwegs vernünftige Stromversorgung (dazu später mehr) - bekanntermaßen, vom AGP 2x über den Systembus bis zur CPU, mit dem Würfel quasi identisch ist. Die Ergebnisse dürfen also durchaus als repräsentativ angesehen werden. Einer der Vorteile dieses Verfahrens ist der wesentlich leichtere Wechsel der Karten. Ein anderer, dass man den Cube-Weichteilen keine Radeon 9800Pro zumuten muss.

    Testsystem
    G4/400 mit 600Mhz 7455 Apple CPU, 1Gb Ram, 80Gig Samsung Spinpoint HD

    Die Vergleichskarten
    - Herkules Radeon 9800Pro
    - Galaxy GeForce 6600GT DualBios
    - XFX GeForce 6200a (die Referenzkarte)

    Testsoftware
    OpenGL Extensions Viewer 3.20 Auf eine Gegenüberstellung der OpenMark Ergebnisse verzichte ich. Was die 3 flotteren Karten betrifft, bestätigten sie das, was (wesentlich detaillierter) Extensions Viewer zeigt. Allerdings ist OpenMark extrem CPU-abhängig und liefert bekanntermaßen aus unerfindlichen Gründen für die 6200 einen Wert, der - völlig realitätsfern - deutlich über dem einer 9800Pro liegt. Auch hier ist noch eine gewisse CPU-Abhängigkeit gegeben. Im G5 1.8 beispielsweise liegen die Werte um 10-15% höher.

    Falls jemand zum Vergleich sein eigenes Setup testen will, so sollte er darauf achten, die Einstellungen genau so, wie auf den Screenshots, zu wählen. Vor allem die Auflösung. Hier gilt: höhere Auflösung => niedrigere Framerates, und zwar deutlich!

    Hier also der Vergleich:

    XFX 6200a



    Herkules Radeon 9800Pro



    Galaxy GeForce 6600GT



    ...und "der Kandidat" Galaxy GeForce 6800XT



    "Viel ist das nicht" könnte man meinen. Wenn man allerdings bedenkt, dass die 6600GT nur bei jedem 20ten oder 30ten Versuch auf dem AGP 2x überhaupt bootet (also faktisch nicht verwendbar ist) und die Radeon 9800Pro, selbst, wenn man die einzige Variante, die passt, eben die Schwarze von Sapphire, auftreibt, von der Temperaturentwicklung her einen Betrieb im Originalgehäuse definitiv ausschließt, ist es schon erstaunlich, dass sich "diese Neuentdeckung" - vor allem angesichts des enorm niedrigen Speichertakts - noch knapp absetzen kann.

    Der Vergleich zur 6200 indess spricht wohl für sich!

    Leider, leider: Die "Abers"
    - Dual Link DVI
    Meine Annahme, dass alle 6800er Daul Link liefern, also einen 30-Zöller befeuern können, hat sich leider nicht bestätigt. Das wurde bei der von Apple verbauten "Ultra" damals mit zwei externen TMDS erreicht. Bei dieser Karte hier ist also - im Gegensatz zur 6600GT - bei 1900 x 1200 Pixeln Schluss.

    - Speichertakt
    Trotzdem schneller 2.8ns Speicher mit einem Nominaltakt von 350Mhz verbaut ist, ist die Karte (die mit 200Mhz Speichertakt geliefert wird) in schnellen Rechnern, zumindest im 3D Betrieb, oberhalb von 230Mhz nicht stabil zu betreiben. Im "lahmen" Sawtooth konnte ich den Speicher bis zu seinem Nominaltakt prügeln und habe damit Benchmarks erreicht, die bis zu 40% über denen der 9800 lagen. In einem flotten Rechner (z.B. G5) crasht alles über 250 sofort, wenn man ein Spiel oder einen Test startet. Aber immerhin hat sie ja auch so noch die Nase vorne und die Temperaturentwicklung dankt es.

    - TV-Ausgang
    Geht nicht! Ich hab's bei diesem Rom einfach nicht hinbekommen. Verschwindet beim Cube (wenn man nicht zu brachialen Methoden greift) aber ohnehin hinter dem Gehäuse.

    - Das Kritischste: Stromverbrauch!
    Wer arbeitet, der muss auch essen! Wieso Apple seine Maschinen immer - gerade so, als ob Watt-starke Netzteile und Spannungsregulatoren in der Herstellung teurer wären als Schwachbrüstige - traditionell mit Stromversorgung an der Jammergrenze ausgestattet hat, weiß wohl niemand. Beim Cube jedenfalls tritt dieses Problem (leider) bekanntermaßen am dramatischsten in Erscheinung. So auch hier: Mit einem hochwertigen CPU-Upgrade ohne VRM-bypass (den nur die Powerlogix haben), einer schnellen (7.200er) Festplatte und dieser 6800 ist das "Hausnetz" des Würfels klar erkennbar überfordert. 2D-Betrieb läuft prima. Sobald ein Spiel oder ein Benchmark gestartet wird hört man, wie die Lüfter runterdrehen und die Platte Aussetzer hat. Und irgendwann bleibt der Rechner einfach stehen. Bei mir hat nichteinmal das Abklemmen des "Optical" und der Ausbau der AirPort-Karte geholfen. Das heißt: Bypass CPU, Giga C VRM oder eine externe Stromversorgung für die Karte (naja!). Zugegebenermaßen ein heftiger Pferdefuß!

    - Temperatursensor
    Im Gegensatz zu anderen modernen nVidia-Karten liefert diese Karte das speziell im Cube so wichtige Sensorsignal zur Temperaturkontrolle nicht. Auch nicht im PC. Die "manuelle Prüfung" im direkten Vergleich zur 6200 ergab aber Werte, die sich durchaus in ähnlichem Bereich bewegten (was bei den vergleichbaren Taktraten auch nicht wirklich verwundert). Eine 9800 - an der man sich fast egal wo die Flossen verbrennt - ist da eine ganz andere Liga. Einen vernünftigen Lüfter vorausgesetzt, hier also wohl grünes Licht für den Cube.

    - Verfügbarkeit
    Zunächst gab es die Karte wohl nur in den USA und in China. Inzwischen scheint sie aber den "Sprung über den großen Teich" geschafft zu haben und taucht - zu einem durchaus attraktiven Preis - auch schon in England auf. Vielleicht haben ja auch die fleißigen deutschen eBay-Händler sie demnächst im Programm.

    Vor den Preis haben die Götter...:
    notwendige Hardware-Mods

    Wie auf den Bildern zu sehen, sieht die Karte "Cube-ready" "nicht ganz" so aus, wie in der eBay-Auktion. Neben dem Üblichen (=Blende und Pins abkleben) sind hier ein paar weitere "Kleinigkeiten" zu erledigen:

    - Stromanschluss
    Das Heftigste! Hier muss der normale Molex-Anschluss ausgelötet und durch eine kurze Kabelpeitsche mit Stecker, wie im Bild zu sehen, ersetzt werden. Die Karte schließt hinten bündig(!) mit der Deckelplatte des Cube ab. Ein Heranführen des Kabels auf üblichem Wege wäre also nicht möglich. Ist das erledigt, kann die Stromversorgung problemlos intern mit einem entsprechend langen Y-Kabel erfolgen...vorausgesetzt, es ist genug Saft da (s.o.).

    - Außenabmessungen
    Wie würde der Ami sagen: "Tight fit". Wie damals bei der Radeon 8500, muss die obere hintere Ecke etwas "abgeknabbert" werden. Ungefähr 1-1.5mm auf einer Länge von etwa einem Zentimeter. Man kann das ganz gut mit einem Cutter abschnitzen und sollte aufhören, bevor(!!!) man die Leiterplatten des PCB freilegt. Allerdings ist genug "Material" da und gegen's Licht sieht man gut, wie weit man noch weg ist.

    - Lüfter
    Wie erwähnt: niedrig genug muss er sein! Er darf nicht über die Blendenbreite hinausragen, sonst passt's nicht. Lochabstand ist 78mm. Passende finden sich, wie ebenfalls gesagt, unter Anderem auf 6600ern. Natürlich funzt auch die 08/15-Lösung Titan.

    - VRM Move
    Ach ja: natürlich setzt der Einbau dieser Karte das Verlegen des VRM in den Bereich zwischen Festplatten und DVD-Drive voraus (wie bei praktisch allen Grafikkarten normaler Bauhöhe).

    Fazit
    Wohl eher was für "Abenteuerlustige" und Pioniere...auf der einen Seite.
    Auf der anderen Seite - wenn man die beschriebenen Klippen umschifft - die mit Sicherheit einzige Möglichkeit, sich einen "von außen harmlos aussehenden" Cube im Original-Gewand auf den Tisch zu stellen, der auch mit einem gut ausgestatteten MDD in praktisch jeder Hinsicht die Klingen kreuzen kann.

    Also: frisch ans Werk!
    INTEL Bitch...nach all den Jahren!

  • #2
    Superbeitrag!

    Hallo "Fly",

    danke für diesen Superbeitrag und die sehr guten Fotos.

    Nette Grüße,
    Spacy

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    • #3
      Zitat von spaceballs Beitrag anzeigen
      und die sehr guten Fotos.
      Tststs. Hab halt kein Foddoabbarad. Nur ein doofes, altes Handy. Aber, wenn ich mal reich bin, kauf ich mir einen.
      INTEL Bitch...nach all den Jahren!

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      • #4
        Zitat von flyproductions Beitrag anzeigen
        Tststs. Hab halt kein Foddoabbarad. Nur ein doofes, altes Handy.
        Deshalb auch mein Lob!

        Comment


        • #5
          Zitat von spaceballs Beitrag anzeigen
          Deshalb auch mein Lob!
          Vom Lob wird man aber nicht reich!

          INTEL Bitch...nach all den Jahren!

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