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Die „offiziellen“ Powermac Graphics Charts!

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  • Die „offiziellen“ Powermac Graphics Charts!

    So, und nun also gleich der nächste etwas umfangreichere Thread!

    In meinem gestrigen Cube-Faden war ich ja schon etwas auf das (umfangreiche) Thema „Grafik-Performance“ eingegangen. Heute wollte ich es dann doch noch etwas genauer wissen und hab noch mal in meinen ganzen gesammelten Benchmark-Ergebnissen herumgewühlt. Dabei bin ich auf die Idee gekommen, dass es doch ganz interessant sein könnte, das mal schön sortiert aufzubereiten. Enorm hilfreich dabei war die GPU-Database der Seite Techpowerup , in der beinahe alle Grafikkarten, die es jemals gab mit Bild und sämtlichen Spezifikationen katalogisiert sind. Zu beachten ist, dass hier jeweils der (durch DDR erzielte) „effektive“ Speichertakt angegeben ist. Der tatsächliche physische Takt ist jeweils die Hälfte davon. Wenn da also „550 Mhz effective“ steht, ist der im Rom festgelegte Speichertakt 275 Mhz. Ein für die Performance sehr aussagekräftiger Wert, der fast schon einen direkten Vergleich zulässt, ist dabei die in Gigabyte pro Sekunde angegebene Speicherbandbreite, die sich rechnerisch aus dem Speichertakt und der Busbreite ergibt. So erklärt sich etwa, dass eine 64bit Karte wie die GeForce 6200 mit einem Speichertakt von 400 Mhz ungefähr genauso schnell ist wie eine 128bit Karte wie die GeForce 5200 Ultra mit einem Speichertakt von 200 Mhz. Beide haben eine Speicherbandbreite von rund 6,5 Gb/s.

    Sortiert habe ich von langsam nach schnell. Um nicht wieder das Bilder-Limit zu sprengen und aus Copyright-Gründen diesmal nur Links. Die selbstgemachten Screenshots der Benchmarks hätte ich - der Übersichtlichkeit und direkten Vergleichbarkeit halber - ja direkt in den Thread gepostet. Aber selbst damit wäre ich über das 10-Bilder-Limit gekommen. Kann man den Blödsinn eigentlich irgendwo abstellen? Als Testprogramm diente OpenGL Extensions Viewer, das insofern sehr aussagekräftig ist, da es sämtliche OpenGL-Versionen einzeln testet und so auch die Stärken der moderneren GPU-Architekturen würdigt. Das ist im Einzelfall ganz interessant. Beinahe alle Ergebnisse stammen aus der (alten) Version 3.0. Davon abgesehen, dass es mir dann doch zuviel Akt gewesen wäre, nochmal sämtliche Karten mit einer neueren Version zu testen, hätte es auch wenig Sinn gehabt. Schon 3.0 testet alle OpenGL-Versionen bis 2.1. Und eine neuere Version wird ohnehin von keiner PPC-lauffähigen Karte unterstützt. Falls jemand Lust hat, mal sein eigenes SetUp zu testen, hinterlege ich das Programm einfach mal zum Download. Ich weiß nicht, ob das noch so leicht zu finden wäre. Um vergleichbare Ergebnisse zu erhalten, muss man aber mit der gleichen Version testen. Und vor allem mit den gleichen Einstellungen. Also genau wie auf den Screenshots! Unterschiedliche Auflösungen oder Farbtiefen liefern mit der gleichen Karte (logischerweise) sehr unterschiedliche Framerates.

    Das untere Ende der Skala bildet die ATI Rage 128 Pro, die Grundausstattung sowohl der ersten AGP-G4s als eben auch des Cube war. Erster echter Kandidat als erste „Performance-Karte“ ihrer Zeit ist dann die Radeon 8500. Eine Reihe von Karten, die zu ihrer Zeit jeweils schon Midrange oder Budget waren würden sich irgendwo dazwischen befinden, bewegten sich aber leider unterhalb meiner Wahrnehmungsschwelle , weshalb ich sie nicht getestet habe. Hierzu zählen sowohl GeForce 2MX und 4MX als auch die Radeons 7000, 7500 und 9200 (ja, eine Radeon 9200 ist langsamer als die 8500 und 9000 Pro!) Da sowohl die Speicherbestückung als auch die Taktraten bei den Mac-Versionen ab und zu leicht abweichen, schreibe ich sie einfach bei den jeweiligen Kandidaten dazu.

    Let’s also Go!


    Rage 128 Pro, 16 Mb, 64 bit, 118 / 140 Mhz

    Hierzu kein Screenshot, da die „Performance“ dieser Karte mit der Software nicht messbar war. Der Test lief zwar an. Mit OpenGL 1.4 ist das Programm aber dann bei jedem Versuch abgestürzt. Bei den ersten OpenGL-Versionen habe ich Framerates um die 35 gesehen. Bei 1.4 fielen sie schon auf knapp über 20 ab. Wie den Älteren unter uns noch in Erinnerung sein könnte, hat Apple selbst von diesem Kärtchen noch eine Sparversion mit lediglich 16 Mb verbaut.


    Radeon 8500, 64 Mb, 128 bit, 275 / 300 Mhz

    Lange Zeit meine Karte im G4/400! Gezeigt ist hier das Referenzdesign. Ich hatte eine „Luxus-Version“ namens Maya von Gigabyte mit rotem PCB und wuchtigem Kühlaggregat, die einen etwas höher getakteten Speicher hatte. Ansonsten entsprach sie aber, wie alle 8500er, der Referenz.

    Score


    GeForce 5200 Ultra, 128 Mb, 128 bit, 250 / 200 Mhz

    Hier ist genau die Karte, die ich auch habe, in der DATA-Base: die Video Suite von ASUS. Wie die Radeon 8500 (und alle folgenden Karten!) Dual-Head-fähig, also gut für zwei unabhängige Bildschirme. In dem Fall sogar Dual-DVI. Galt als die beste und einzige CoreImage-fähige Cube-Karte bevor die 6200 kam. Dass es mit der CoreImage-Fähigkeit aber nicht allzu weit her ist, sieht man an dem drastischen Abfall bei OpenGL 2.0. Hier erreicht sie nicht einmal mehr ein Fünftel der Framerate einer 6200. Das gilt leider auch für die Serienausstattung der ersten G5s, der diese Karte, bis auf das doppelte an Vram, weitgehend entspricht. Im Cube macht sie, aufgrund ihrer Größe, ein Versetzen des VRM erforderlich.

    Score


    Radeon 9000 Pro, 64 Mb, 128 bit, 275 / 250 Mhz

    Ich habe die Mac-OEM Karte getestet, die, im Gegensatz zu der gezeigten PC-Referenz, Anschlüsse für DVI und ADC aber weder TV-Out noch einen aktiven Kühler hat. Außerdem ist der Speicher etwas niedriger getaktet. Im Cube muss auch für sie das VRM umgesetzt werden. Außerdem ist sie vom Stromverbrauch her schon nicht mehr ganz unkritisch und von lüfterlosem Betrieb ist dringendstens abzuraten! Ansonsten, zusammen vielleicht mit der GeForce 3, die leistungsstärkste im Cube lauffähige Karte mit ADC. Die in dem Zusammenhang auch ab und zu genannte Radeon 9700 Pro sollte man vergessen! Nicht nur, weil man sie wohl nicht mehr bekommen wird. Ansonsten zeigt sich hier schön, was Taktraten, Busbreite und GPU-Baujahr ausmachen: Bis OpenGL 1.5 ist sie geringfügig schneller als die hochgetaktete 64 bit 6200. Danach muss sie passen. OpenGL 2.0 Failed heißt leider kein CoreImage!

    Score


    GeForce 6200a, 256 Mb, 64 bit, 350 / 266 bzw. 430 / 450 Mhz

    Hier also nun die zwei Varianten im Vergleich. Gezeigt, die „Referenz“ von XFX. Wohl die Verbreitetste, für die es auch das erste frei verfügbare Mac-Rom gab. Dazu der erste Screenshot. Und der Zweite zeigt dann, dass sich speziell der Speichertakt fast proportional in Framerates artikuliert. Ebenso kann man auch einfach die Speicherbandbreite hochrechnen. Da ergeben sich für die Club 3D dann ziemlich genau 7 Gb/s.

    Score 1

    Score 2


    Radeon 9800 Pro, 128 Mb, 256 bit, 380 / 340 Mhz

    Erste im Mittelfeld von drei „Halbstarken“. Zu ihrer Zeit kurzzeitig „Thronherrin“, also das Schnellste, was man für Geld kaufen konnte. Klar zeigt sich aber beim Abfallen selbst gegenüber einer hochgetakteten 128 bit-Karte wie der 6600 GT bei neueren Shadern, dass eben keine Regentschaft ewig währt. Abgesehen davon, dass meine Testkarte von Hercules mit blauem PCB und Kupferkühler etwas hübscher anzuschauen war, als das gezeigte Referenzdesign, war sie mit diesem technisch identisch. Ach ja, und hier hat die Erinnerung wohl etwas verbrähmt: Auch die schnelle 6200 ist dann doch nicht ganz halb so schnell.

    Score


    GeForce 6600 GT, 128 Mb, 128 bit, 500 / 500 Mhz

    Zu ihrer Zeit gehobenes Mittelfeld, aber eben einfach moderner als die 9800 Pro. Eigentlich schon keine native AGP-Karte mehr, sondern PCIe-Technik, die per HSI-Bridge AGP-kompatibel gemacht wurde. Hat, im Gegensatz zur Radeon, auch schon Dual-Link-DVI, kann also einen 30-Zöller mit nativer Auflösung betreiben. Nicht zu verwechseln mit den Jammer-Karten, die Apple den Late 2005er G5s als Erstausstattung mitgegeben hat. Die hatten zwar doppelt so viel Ram, waren aber, trotz PCIe, nicht einmal halb so schnell. Mein Testkandidat war eine lustige Spezialversion dieser Karte von Galaxy, die (wie einige Andere auch noch) auch die vordere Kerbe im Connector hat, sich also auch auf dem AGP 2x des Cube betreiben lässt. Das macht sie aber leider in keiner Weise zur Cube Karte. Nicht nur, weil sie, wie die Radeon, externen Strom braucht

    Score


    GeForce 6800 XT, 256 Mb, 256 bit, 350 / 230 Mhz

    Und nun in diesem Reigen auch noch eine Budget-Karte. Im Prinzip ein billig-Nachzügler der einst glorreichen 6800er, zu denen etwa die Ultra gehörte, die, zusammen mit der Radeon X800, dereinst G5 AGP High-End war. Imteressant, weil sie zumindest physisch in den Cube passt. Aber auch sie nicht wirklich eine Cube-Karte. Dass sie ein echter Exot ist, sieht man z.B. daran, dass sie, als eine von ganz wenigen Karten, nicht in der doch sehr umfangreichen Datenbank zu finden ist. Deshalb ein Link „von sonstwo“ auf dem leider weder die angegebene Speichergröße noch der Takt stimmen. An den extrem niedrigen Taktraten sieht man übrigens auch, dass es hier mit High-End trotz 256 bit nicht so weit her ist. Hat es nie auf den deutschen Markt geschafft und kann auch kein 30-Zoll. Ach ja; Hier hatte ich nur noch diesen Screenshot aus einer neueren Version der Test-Software, was man an dem (gefailten) 3.0er Test sieht. Das Ergebnis sollte aber halbwegs vergleichbar sein.

    Score


    GeForce 7800 GS, 256 Mb, 256 bit, 440 / 650 Mhz

    Lange Zeit das Beste, was es für AGP-Macs gab! Zumindest in alten Shadern nicht ganz so schnell wie die Radeon X800 xt. Dafür aber mit funktionierendem (30-Zoll-fähigem!) DVI, das zumindest an geflashten PC-Radeons nicht ging. Und einfach viel moderner und vor allem kühler. Auch nativ schon PCIe und nur als geflashte PC-Karte verfügbar. „Original“ gab es keine 7800er für den AGP. Mein Testkandidat war natürlich wieder eine „Edelversion“, die eine Weile als schnellste AGP-Karte überhaupt galt: Die Bliss von Gainward, mit Dual-DVI, etwas höheren Taktraten und 512 Mb, von denen auf dem AGP aber leider nur 256 erkannt wurden. Unter dem Link zu sehen ist das Referenzdesign.

    Score


    GeForce 7800 GT, 256 Mb, 256 bit, 400 / 500 Mhz

    Hier wieder das Referenzdesign. Die von mir Getestete war die „original Apple“-BTO Option, die von ASUS kam und hinten noch so eine komische Verlängerung hatte, aber ansonsten wohl baugleich war. Damals die etwas günstigere Alternative zur Quadro 4500 für Leute, die in einem der ersten PCIe G5s eine Grafikkarte haben wollten, mit der man halbwegs vernünftig arbeiten kann.

    Score


    Radeon X800 xt Platinum Edition, 256 Mb, 256 bit, 520 / 550 Mhz

    Grobschlächtiger HotRunner für Leute, die unbedingt die (zumindest in alten Shadern) schnellste Grafikkarte für AGP-Macs haben wollen, die es jemals gab und dafür auf einen funktionierenden DVI-Anschluss verzichten können. Es gab auch eine G5-Version von Apple, die war etwas moderater getaktet, hatte dafür aber einen 30-Zoll-fähigen DVI und einen ADC (!) und war somit die schnellste ADC-Karte ever. Okay, zu einer Zeit, als ADC schon niemanden mehr interessiert hat.

    Score


    Quadro FX 4500, 512 Mb, 256 bit, 430 / 525 Mhz

    Hier also Apples „Flagschiff“: Die teuerste und leistungsstärkste Grafikkarte, die Apple für die PCIe-G5s (und somit jemals für PowerPC-Rechner) angeboten hat. Fett, ohne Zweifel...

    Score


    GeForce 7800 GTX 512, 512 Mb, 256 bit, 580 / 865 (!) Mhz

    ...aber eben noch nicht das Ende der Fahnenstange! Denn das kam wieder aus einem PC. Dies ist also die unstreitig schnellste Powermac-Grafikoption. Zu ihrer Zeit auch für eine kurze Weile die „Königin“ überhaupt. 1,1 ns Speicherchips machten damals unsägliche 865 Mhz also einen effektiven Speichertakt von über 1.7 Ghz möglich. Das reichte für die Krone, hinderte die „Profi-Karte“ Quadro aber nicht daran, rund viermal so teuer zu sein, wie dieses „Spielzeug“. Und hier die finale Performance...

    Score


    Bei knapp 55 Gigabyte pro Sekunde war also in Powermacs definitiv Schluss. Soweit ich weiß setzen aktuelle Boliden über 200 durch! Ich bin also auf Schmerzen vorbereitet, wenn hier die ersten Mac Pro Results gepostet werden...

    INTEL Bitch...nach all den Jahren!

  • #2
    Wenn es die nicht für Mac gab (Original), welches ROM kam da denn zum einsatz?

    PowerBook Duo 280c (PPC 2300c Upgrade), 100 MHz, 56 MB RAM, 2,1 GB HDD, Mac OS 7.6.1

    PowerBook Duo 280c (PPC 2300c Upgrade), 100 MHz, 44 MB RAM, 1,1 GB HDD, Mac OS 8.6

    Leg' Dich mit den Besten an, und Du stirbst wie alle dann!

    [Zitat von Crash Override aus: Hackers - Im Netz des FBI]


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