Und wieder einmal erfreue ich euch mit einem unsinnigen Review. Und zwar von meinem neuesten Neuerwerb, einem Blackberry Passport.
Eingepackt in einem Karton und etwas Luftpolsterfolie traf es gestern bei mir ein. Ohne Kabel und ohne Netzteil, aber das war mir schon vorher bekannt. Als Ladekabel verwende ich derzeit das Kabel meines Xbox One Controllers (gefühlte tausend Meter lang) und ein Billignetzteil von Alcatel. Solange es lädt ist ja auch egal, welcher Hersteller draufsteht.
Doch zum Gerät an sich. Die Abmessungen sind einem Reisepass nachempfunden. Das Gewicht leider nicht. Das gute Stück wiegt mit 196g zwar weniger als mein Nokia Lumia 1520, aber durch die kompaktere Bauform fühlt es sich ungleich schwerer an. Selbst ein (im gleichen Gewichtsbereich) liegendes Lumia 930 fühlt sich deutlich leichter an, als das Passport. Ich würde es daher eher mit einem (gut gefüllten) Flachmann, als mit einem Reisepass vergleichen.
In Sachen Ausstattung kleckerte Blackberry ebenso wenig. Ein Qualcomm Snapdragon 801, zusammen mit 3 GB Ram und 32 GB internen Speicher, die sich um 64 GB erweitern lassen. Dennoch muss man die Ausstattung etwas anders sehen als zum Beispiel einem iPhone, Lumia oder Android. Der Grund dafür ist, dass das Blackberry OS recht ressourcenhungrig ist. Apps die auf einem Lumia 920 mit 1 GB oder weniger ordentlich laufen, laufen auf einem Q10 (ebenfalls 2GB) nicht wirklich oder relativ langsam.
Doch genug des theoretischen Gebabbels, starten wir das Ding.
Der erste Start dauert UNGLAUBLICH lange. Fast 2 Minuten lässt sich das Passport Zeit, bis die Oberfläche erscheint. Das lag aber hauptsächlich daran, dass das Gerät zurückgesetzt wurde und nun erstmal alles neu laden durfte. Spätere Starts verliefen durchweg schneller, wobei auch hier die Zeiten meiner Lumias nicht erreicht wurden. Die vom iPhone SE ohnehin nicht. Lediglich das Motorola G5 braucht beim Starten zumindest ähnlich lange.
Endlich auf der Oberfläche angekommen, erwartete mich ein zwar elegantes, aber irgendwie auch anachronistisches Bild. Die ganze Oberfläche in ihrem gelb, blau, schwarz und weiß wirkt irgendwie aus der Zeit gefallen und wird von mir eher in die Anfänge der 90er Jahre verortet. Das soll nicht heißen, dass es schlecht aussieht, es ist halt einfach ungewohnt.
Ungewohnt ist auch das Bedienkonzept. So werden Apps durch einen swipe von unten nach oben minimiert, eine Aktion die von Apple gerade als brandneu gehyped wird. Zurück zum Blackberry. Die minimierten Anwendungen liegen auf einem Extrascreen, so dass da nicht erst irgendwelche Tasten gedrückt werden müssen um diese anzuzeigen. Überdies besitzt das Passport ohnehin keinen Homebutton oder etwas das dem entspräche.
Die physische Tastatur hingegen gefällt mir weniger, denn diese hat ein eher unschönes Format. Sie ist relativ flach, dafür aber viel zu breit, so dass Dauertippen darauf nicht wirklich Spaß macht. Was ich hingegen toll finde, sind die kapazitiven Tasten, mit denen man durch wischen scrollen kann, ohne den Bildschirm zu betatschen. Aber was nutzt das, wenn ich mit meinen Wuchtpranken mir halb den Daumen verdrehen muss, um an gewissen Tasten zu kommen?
Kommen wir nun zur Kamera. Diese lässt sich mit einem Wort trefflich umschreiben: „Beschissen“. Schon das Q10 war hier eine einzige Katastrophe, aber das man bei Blackberry nicht mal auf die Idee kam, hier nachzubessern, erschüttert mich. Die Bilder sehen aus wie mit einem iPhone 3GS geschossen, nur in höherer Auflösung. Immer liegt wie eine Art Film darüber. Verglichen mit dem, was meine Lumiabande so schießt, ist das bestenfalls ein schlechter Scherz. Selbst mein iPhone SE und das Motorola G5 machen WEIT bessere Fotos. Der Autofokus ist außerdem extrem langsam. Wer also ein Telefon zum fotografieren sucht, der ist bei Blackberry an der falschen Stelle.
Seit Blackberry OS 10 kann man Android Apps nutzen. Zumindest solche, welche unter Android 4 laufen. Ab und zu muss man zwar ein wenig nachhelfen (zum Beispiel die Signatur der google play dienste rausschreiben, denn diese laufen nicht aufm Blackberry. Zumindest nicht richtig), aber bisher habe ich alles zum laufen bekommen. Ob Whatsapp (Blackberry Version wird zum Jahresende eingestellt), Quizduell, Chrome (eher laaaaangsam), Threema oder Antutu Benchmark. Läuft alles mehr oder weniger flott. Für mich jedenfalls wäre es ausreichend, hätte ich nicht hier ungefähr eine Milliarde anderer Smartphones rumliegen.
Fazit: Mir gefällt das Passport durchaus. Es ist schwer, etwas träge (nicht im Sinne von rucklig, eher im Sinne von eleganter Gelassenheit) und in seiner ganzen Pracht irgendwie langweilig, aber schon allein der Blackberry Hub (den ich ganz vergaß zu erwähnen – ist ne Nachrichtenschaltzentrale, welche aber sowas von grandios funktioniert, dass sich spontane Orgasmen einstellen, wenn ich nur daran denke) entschädigt dafür. Ok, die Kamera auszubauen würde wahrscheinlich noch den Wert des Gerätes steigern, aber ansonsten habe ich jetzt ein prima Spaßtelefon, welches ich aber auch überlege für die Arbeit zu verwenden.
Bilder folgen im Laufe des Abends.
Eingepackt in einem Karton und etwas Luftpolsterfolie traf es gestern bei mir ein. Ohne Kabel und ohne Netzteil, aber das war mir schon vorher bekannt. Als Ladekabel verwende ich derzeit das Kabel meines Xbox One Controllers (gefühlte tausend Meter lang) und ein Billignetzteil von Alcatel. Solange es lädt ist ja auch egal, welcher Hersteller draufsteht.
Doch zum Gerät an sich. Die Abmessungen sind einem Reisepass nachempfunden. Das Gewicht leider nicht. Das gute Stück wiegt mit 196g zwar weniger als mein Nokia Lumia 1520, aber durch die kompaktere Bauform fühlt es sich ungleich schwerer an. Selbst ein (im gleichen Gewichtsbereich) liegendes Lumia 930 fühlt sich deutlich leichter an, als das Passport. Ich würde es daher eher mit einem (gut gefüllten) Flachmann, als mit einem Reisepass vergleichen.
In Sachen Ausstattung kleckerte Blackberry ebenso wenig. Ein Qualcomm Snapdragon 801, zusammen mit 3 GB Ram und 32 GB internen Speicher, die sich um 64 GB erweitern lassen. Dennoch muss man die Ausstattung etwas anders sehen als zum Beispiel einem iPhone, Lumia oder Android. Der Grund dafür ist, dass das Blackberry OS recht ressourcenhungrig ist. Apps die auf einem Lumia 920 mit 1 GB oder weniger ordentlich laufen, laufen auf einem Q10 (ebenfalls 2GB) nicht wirklich oder relativ langsam.
Doch genug des theoretischen Gebabbels, starten wir das Ding.
Der erste Start dauert UNGLAUBLICH lange. Fast 2 Minuten lässt sich das Passport Zeit, bis die Oberfläche erscheint. Das lag aber hauptsächlich daran, dass das Gerät zurückgesetzt wurde und nun erstmal alles neu laden durfte. Spätere Starts verliefen durchweg schneller, wobei auch hier die Zeiten meiner Lumias nicht erreicht wurden. Die vom iPhone SE ohnehin nicht. Lediglich das Motorola G5 braucht beim Starten zumindest ähnlich lange.
Endlich auf der Oberfläche angekommen, erwartete mich ein zwar elegantes, aber irgendwie auch anachronistisches Bild. Die ganze Oberfläche in ihrem gelb, blau, schwarz und weiß wirkt irgendwie aus der Zeit gefallen und wird von mir eher in die Anfänge der 90er Jahre verortet. Das soll nicht heißen, dass es schlecht aussieht, es ist halt einfach ungewohnt.
Ungewohnt ist auch das Bedienkonzept. So werden Apps durch einen swipe von unten nach oben minimiert, eine Aktion die von Apple gerade als brandneu gehyped wird. Zurück zum Blackberry. Die minimierten Anwendungen liegen auf einem Extrascreen, so dass da nicht erst irgendwelche Tasten gedrückt werden müssen um diese anzuzeigen. Überdies besitzt das Passport ohnehin keinen Homebutton oder etwas das dem entspräche.
Die physische Tastatur hingegen gefällt mir weniger, denn diese hat ein eher unschönes Format. Sie ist relativ flach, dafür aber viel zu breit, so dass Dauertippen darauf nicht wirklich Spaß macht. Was ich hingegen toll finde, sind die kapazitiven Tasten, mit denen man durch wischen scrollen kann, ohne den Bildschirm zu betatschen. Aber was nutzt das, wenn ich mit meinen Wuchtpranken mir halb den Daumen verdrehen muss, um an gewissen Tasten zu kommen?
Kommen wir nun zur Kamera. Diese lässt sich mit einem Wort trefflich umschreiben: „Beschissen“. Schon das Q10 war hier eine einzige Katastrophe, aber das man bei Blackberry nicht mal auf die Idee kam, hier nachzubessern, erschüttert mich. Die Bilder sehen aus wie mit einem iPhone 3GS geschossen, nur in höherer Auflösung. Immer liegt wie eine Art Film darüber. Verglichen mit dem, was meine Lumiabande so schießt, ist das bestenfalls ein schlechter Scherz. Selbst mein iPhone SE und das Motorola G5 machen WEIT bessere Fotos. Der Autofokus ist außerdem extrem langsam. Wer also ein Telefon zum fotografieren sucht, der ist bei Blackberry an der falschen Stelle.
Seit Blackberry OS 10 kann man Android Apps nutzen. Zumindest solche, welche unter Android 4 laufen. Ab und zu muss man zwar ein wenig nachhelfen (zum Beispiel die Signatur der google play dienste rausschreiben, denn diese laufen nicht aufm Blackberry. Zumindest nicht richtig), aber bisher habe ich alles zum laufen bekommen. Ob Whatsapp (Blackberry Version wird zum Jahresende eingestellt), Quizduell, Chrome (eher laaaaangsam), Threema oder Antutu Benchmark. Läuft alles mehr oder weniger flott. Für mich jedenfalls wäre es ausreichend, hätte ich nicht hier ungefähr eine Milliarde anderer Smartphones rumliegen.
Fazit: Mir gefällt das Passport durchaus. Es ist schwer, etwas träge (nicht im Sinne von rucklig, eher im Sinne von eleganter Gelassenheit) und in seiner ganzen Pracht irgendwie langweilig, aber schon allein der Blackberry Hub (den ich ganz vergaß zu erwähnen – ist ne Nachrichtenschaltzentrale, welche aber sowas von grandios funktioniert, dass sich spontane Orgasmen einstellen, wenn ich nur daran denke) entschädigt dafür. Ok, die Kamera auszubauen würde wahrscheinlich noch den Wert des Gerätes steigern, aber ansonsten habe ich jetzt ein prima Spaßtelefon, welches ich aber auch überlege für die Arbeit zu verwenden.
Bilder folgen im Laufe des Abends.
Comment